Das Vorstellungsgespräch: Einladung und Termin

Die Einladung:

Die Einladung zu einem Vorstellungsgespräch ist der Beweis für das Interesse des Unternehmens, Dich Bewerber persönlich kennenzulernen und herauszufinden, ob Du den Anforderungen nicht nur aus fachlicher Hinsicht gerecht werden kannst, sondern ob Du auch als Person zu dem Unternehmen und dem Team passt. Du hast wiederum damit die Möglichkeit und Chance, Dich und Deine Qualitäten zu präsentieren, zu zeigen, wer Du bist und was Du kannst, und das Unternehmen damit endgültig von Dir zu überzeugen.

Das Vorstellungsgespräch erfordert Strategie und Diplomatie

Zwei Dinge sind bei einem Vorstellungsgesprächs für den Personalers wichtig: Fachliches Wissen und vor allem die Persönlichkeit, diese beiden Faktoren spielen eine entscheidende Rolle. Ein überzeugender Auftritt setzt allerdings etwas Diplomatie und Strategie voraus. Wichtig ist es dabei immer natürlich und authentisch zu bleiben. Gespieltes Interesse wird ein Personaler schnell erkennen und dies auch negativ bewerten. Der Job ist dadurch meist schon weg, da die Entscheidung bei Schauspielern schon gefallen ist. Ein Personaler hat vollstes Verständnis für Deine Nervosität und Aufgeregtheit. Aufgeregtheit und Nervosität bei einem Vorstellungsgespräch ist völlig normal, menschlich und lässt Dich dabei auch authentisch erscheinen.

Bewerber, der absolut cool und abgebrüht auftreten, wirken hingegen sehr schnell überheblich und arrogant. Ein überzeugender und selbstsicherer Auftritt wird aber nur schwer möglich sein, wenn Du die Position eines Bittstellers einnimmt. Du suchst zwar nach einem Job, aber behalte im Hinterkopf, dass Du bereit bist, dem Unternehmen im Gegenzug Deine Arbeitskraft und Deine tatkräftige Unterstützung zur Verfügung stellst.

Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben. Ein Zitat von Mikhail Gorbachev. Und auch eine Volksweisheit. Sei also pünktlich, entsprechend Deines Termins gekleidet, Düfte sind bevorzugt dezent aufzutragen. Sitzt Du im Vorraum, dann sammel Dich nochmals. Ein kleiner Tipp: Stell Dir einen der schönsten Momente in Deinem Leben vor, ein Moment der Dich enorm erheitert hat, Dir unbeschreibliches Glück verschaffte. Wenn Du Dir diesen Moment ins Gedächtnis und Herz rufst, wirst Du sehen wie entspannt Du plötzlich wirst, weil Du diesen Moment nach aussehen trägst, Dir die Nervosität nimmst und Dich ein wenig besser und sicherer fühlst.

Die Tür geht auf, Dein Name wird aufgerufen. Der Personaler steht vor Dir. Vielleicht kennst Du ihn schon, durch ein Telefonat oder E-Mail Kontakt. Begrüße ihn höflich, schau ihm dabei in die Augen und gebe einen bestimmenden aber nicht zu festen Händedruck. Bedanke Dich für die Einladung zu dem Vorstellungstermin. Es folgt meist kurzer Smalltalk über das Wetter oder wie die Fahrt zu dem Termin war.
Die Körperhaltung und Körpersprache solltest Du dabei beachten. Die Körperhaltung während des Gespräches sollte bequem, aber nicht zu lässig sein und Du solltest darauf achten, Blickkontakt zu Deinem Gesprächspartner zu suchen und Deine Arme nicht vor der Brust zu verschränken, denn dies gilt als wenig interessierte, abwehrende Haltung.

Übliche Muster in einem Vorstellungsgespräch

Durch das Gespräch hindurch möchte der Personaler vor allem etwas über Deine Persönlichkeit, Deine kommunikativen Fähigkeiten, Deine Motivation und Deine Leistungsbereitschaft erfahren. Diese Informationen sind jedoch nur mit einer begrenzten Anzahl an Fragen ermittelbar und daher in einem Vorstellungsgespräch meist recht ähnlich. Vorstellungsgespräche sind normalerweise recht ähnlich aufgebaut. Der Ablauf lässt sich wie folgt zusammenfassen:

1.) Begrüßung und ein kurzer Smalltalk als Einstieg in das Gespräch.

2.) Kurze Vorstellung des Unternehmens und der ausgeschriebenen Stelle.

3.) Vorstellung des Bewerbers. Meist wirst Du aufgefordert, die wichtigsten Punkte Deines Werdegangs zusammenzufassen und etwas über Dich zu erzählen. Wichtig hierbei ist, nicht nur den eingereichten Lebenslauf zu rezitieren, sondern Schwerpunkte zu setzen und vor allem relevante Informationen zu vermitteln.

4.) Vertiefende Fragen des Personalers, die sich mit Deinem beruflichen Werdegang, Deiner Persönlichkeit, Deiner Arbeitshaltung, Deinen Zielen und Deiner Selbsteinschätzung beschäftigen. Außerdem werden auch Fragen gestellt, die Dein Wissen über das Unternehmen beinhalten. Also informier Dich vorher ausgiebig, denn diese Fragen kommen immer und zeigen Deine Vorbereitung und auch Interesse. Insgesamt solltest Du ruhig und höflich antworten und auf informative und schlüssige Aussagen achten. Dabei gilt, dass der Personaler umso weniger nachfragt, je genauer Deine Antworten sind. Sätze also ausformulieren und als Sätze sprechen. Der Personaler kann und wird zwischen den Zeilen lesen. Vorteil ist auch, dass bei ausformulierten Sätzen keine bis kaum Zusatzfragen kommen.

5.) Stelle auch Frage die Dich interessieren und auch somit Dein Interesse zu untermauern.

6.) Verabschiedung und Informationen über das weitere Procedere.


zurück zur Übersicht