Das Vorstellungsgespräch: Der erste Eindruck

Was wirklich zählt beim ersten Eindruck



Wir beurteilen Bücher nach ihrem Cover und Menschen nach ihrem Aussehen. Auch wenn wir es nicht wollen, wir unterliegen oftmals Vorurteilen oder verurteilen manchmal zu schnell. Die Volksweisheit sagt nicht umsonst "Für den ersten Eindruck, gibt es keine zweite Chance". So stark ist die Macht des ersten Eindrucks. Studien haben es bewiesen, wir Menschen benötigen ca. 100 Millisekunden, um sich einen ersten Eindruck zu verschaffen.. Danach steht für uns nahezu unveränderlich fest, wie wir eine Person einschätzen, wer uns als attraktiv, sympathisch, vertrauenswürdig erscheint und wer nicht. Die Frage ist, aus was achten wir, wie gewinnen wir Sympathien bei völlig fremden Menschen?

Erster Eindruck: Sensorische Impulse wichtiger als Worte



Körpersprache, Mimik, Gestik und Gerüche, diese Faktoren sind bedeutend. Kein Wunder: In 100 Millisekunden lässt sich nicht viel Überzeugendes sagen.

Dass sensorische Reize unmittelbarer wirken als Worte, ist Fakt. Die Sprache der Augen, der Spiegel der Seele, kommt aber oft zu kurz und hat dennoch eine starke Wirkung. Der Redner, blinzelt etwas häufiger als der Schweiger. Ist dies jedoch umgekehrt, kann man davon ausgehen, dass sich der Zuhörer gelangweilt fühlt. Das häufige Augenklimpern wiederum, wie es Frauen gerne anwenden, wenn sie einem Mann Interesse signalisieren, ist in Wahrheit eine Unterwürfigkeitsgeste. Ein starrer, intensiver Blick hingegen wird als Zeichen von Charisma und Stärke gewertet. Geübte Schauspieler sind daran zu messen, welche bei Nahaufnahmen kaum blinzeln, kann also als Training angesehen werden, kein Mensch blinzelt nur einmal die Minute, außer er hat es intensiv trainiert.

Entsprechend sollten Sie auf folgende Schlüsselreize achten:



• Der Duft.

Das wir jemand gut riechen könne, dies ist nicht nur eine Volksweisheit. Die Wissenschaft hat es auch bewiesen., Männer sind also auf nasale Impulse anfälliger bzw. reagieren heftiger als Frauen darauf. Auch die Haare haben wegen ihrer riesigen Oberfläche eine höhere Tragweite als z.B. die Kleidung. Dennoch gilt dabei, dass Düfte unterhalb der Wahrnehmungsschwelle wie zum Beispiel Vanille anziehender sind. Sind die Duftspuren jedoch zu stark, büßen die meisten den Sympathiebonus sofort wieder ein. Ein aufgelegter Duft verursacht aber auch ein falsches Bild beziehungsweise ein vorschnelles Vorurteil. Eine Studie hat ergeben, dass männliche Personaler "Duftende" Bewerber als unfreundlich, ungepflegt und weniger intelligent einstuften. Merkwürdigerweise war es bei den weiblichen Personalern genau umgekehrt.

• Der Händedruck.

Ein Handschlag ist ein kurzweiliger (ca. 2-4 Sekunden nur), aber ein intensiver Impuls für das Gegenüber. Zugleich verstärkt er die positive Wirkung einer Person immens. Der erste auch soziale Kontakt genannt, ist die erste Interaktion der Zwischenmenschlichkeit. Denn ein Handschlag aktiviert dabei nachweislich diverse Hirnareale und dies auch stärker als so manch verbale Begrüßung. Das Wichtigste daran: Der Handschlag sollte fest sein, besonders der von Frauen. Ist der Handschlag einer Frau fest, so erzielt sie in diesem Moment Sympathiehöchstwerte und erhalten nach einem Vorstellungsgespräch eher den Job.

• Der Blickkontakt.

Nicht nur während des Händeschüttelns, sondern auch die ganze Zeit, in Zuge des Gespräch, ist der Blickkontakt zu halten. Der Augenkontakt verstärkt Dein selbstbewusstes Auftreten. Damit zeigst Du, dass Du dem Gespräch gewachsen bist und dicht zu verstecken brauchst. Jemandem in die Augen zu sehen, zeigt persönliches Interesse und Aufgeschlossenheit, dadurch erscheint man für sein Gegenüber automatisch sympathischer.

• Die Kleidung.

Kommen wir zur Optik. Visuelle Reize machen beim ersten Eindruck mehr als 50 Prozent aus. Entscheidend ist nicht nur was wir dabei tragen, sondern wie wir uns bewegen, die Körperhaltung, Körperspannung und Körpersprache oder wie wir durch die Tür gehen. Im Laufe des Gesprächs, kann sich die Körpersprache und Körperspannung ändern, die Kleidung bleibt jedoch die gleiche. Dementsprechend prägend wirkt sie. Sympathieforschung haben ergeben, dass wir Menschen netter finden, je mehr Gemeinsamkeiten wir an ihnen entdecken. Für die Kleidung heißt es somit recht banal: Zieh Dich zum Anlass passend an. Beim Bewerbungsgespräch ist der Dresscode dem Unternehmen entsprechend zu wählen. Der Wissenschaftler Kurt Gray konnte in einer Studie etwa zeigen, dass uns nackte Haut dazu verleitet, sich mehr mit dem Körper unseres Gegenübers zu beschäftigen - ein enormer sexueller Reiz. Willst Du aber, dass Dein Gegenüber sich auf das konzentriert, was Du zu sagen hast, solltest Du nicht zu viel nackte Haut zeigen.

• Die Stimme.

Die Stimme ist nicht nur einzigartig und unser eindeutiges Erkennungsmerkmal, sondern auch eine ebenso authentische wie intime Visitenkarte der Persönlichkeit die uns ausmacht. Die Stimme, Stimmlage und Stimmfarbe bestimmt dabei maßgeblich wie wir auf andere wirken. Schon die Atmung löst Sympathien aus. Das hängt mit dem sogenannten psychorespiratorischen Effekt zusammen. Wir imitieren, wenn wir zuhören. Ein Redner, der nervös spricht, verursacht auch bei seinen Zuhörern Atemkrämpfe und unwohlsein aus, weil er dessen Worten automatisch folgt und dabei hier und da korrigieren oder anders reden möchte. Aber auch umgekehrt ist es so, dass uns eine Stimme beruhigt und entspannt und ist uns sofort sympathisch. Tiefe Stimmen empfinden wir dabei durchweg angenehmer und sympathischer, Menschen mit dieser Gabe gelten als souverän, kompetent. Helle, hohe, piepsige oder gar schrille Sprecher hingegen bekommen oftmals das Etikett inkompetent, unsicher, unsachlich oder sprunghaft zu sein. Noch wichtiger ist jedoch der Grundton jeder einzelnen Stimme. Nur wer regelmäßig um diesen Ton herumredet, wird von seinen Zuhörern als authentisch, überzeugend und selbstbewusst wahrgenommen. Finden lässt sich diese Stimmlage, indem man an ein schmackhaftes Essen denkt und ein wohliges "Mmmmmh" vor sich hin summt. Die natürliche Stimmlage und Farbe zirkuliert bis zu einer gewissen Frequenz, wird diese aber überschritten, z.B. durch nervöses piepsen oder krächzen so wird die natürliche Stimmmelodie unterbrochen und dem Zuhörer schlagen die Ohren Alarm. Dies wird dann zugleich als unsympathisch assoziiert.

• Die Wortwahl.

Nach der Begrüßung beginnt der kurze Smalltalk, meistens über die Fahrt zum Termin oder üblicherweise das Wetter. Floskeln, die aber dennoch einen kurzen Eindruck machen. Dabei ist es nicht nur wichtig was Du sagst, sondern vor allem wie du es sagst. Welche Worte Du dabei nutzt. Langsam und betont sprechen ist die Beste Variante. Nach dem kurzen Smalltalk, solltest du Begeisterung und Überzeugung in die Betonung der Stimme zeigen. Damit zeigst Du auch, dass Du von dem was Du sagst überzeugt bist. So wird Dein Gegenüber auch davon überzeugt sein, dass Du weißt, wovon Du sprichst. Deine positiven Emotionen und Leidenschaft übertragen sich - und machen Dich sympathisch. Dabei zu beachten ist, dass Du grammatikalisch korrekt und auf Hochdeutsch redest. Slang und Dialekt lassen Menschen weniger intelligent wirken. Ausnahmen sind allerdings regionalen Gespräche, in denen die Mundart freilich wieder eher Gemeinsamkeiten betont.

Zusatz Erläuterung:



Das Bewerbungsgespräch ist wie ein Date. Man kennt sich nur flüchtig, durch kurzen schriftlichen oder kurzen telefonischen Verkehr. Beide Seiten lernen sich einander in kürzester Zeit beim gegenüber stehen kennen. Beurteilen die aufgezählten Faktoren binnen Sekunden und entscheiden dabei über positiven oder negativen Eindruck. Man muss aber auch eines sagen: Nicht jeder Mensch ist unsympathisch, nur weil er sich vielleicht nicht so gut darstellen kann wie andere. Es gibt eben Menschen mit denen schwebt man sofort auf einer Wellenlänge, andere brauchen etwas Zeit, aber auch andere finden nie den Draht zu einander. So ist das Leben.
Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben. Ein Zitat von Mikhail Gorbachev. Und auch eine Volksweisheit. Sei also pünktlich, entsprechend Deines Termins gekleidet, Düfte sind bevorzugt dezent aufzutragen. Sitzt Du im Vorraum, dann sammel Dich nochmals. Ein kleiner Tipp: Stell Dir einen der schönsten Momente in Deinem Leben vor, ein Moment der Dich enorm erheitert hat, Dir unbeschreibliches Glück verschaffte. Wenn Du Dir diesen Moment ins Gedächtnis und Herz rufst, wirst Du sehen wie entspannt Du plötzlich wirst, weil Du diesen Moment nach aussehen trägst, Dir die Nervosität nimmst und Dich ein wenig besser und sicherer fühlst.

Das nächste Mal, wenn Du jemanden kennenlernst und einen bleibenden Eindruck hinterlassen willst, triff Dich vielleicht besser nicht an einem langweiligen Ort. Mit etwas mehr Pep als eine lauschige Restaurantecke darf es haben - und Dein Gegenüber wird denken, Du bist aufregend.

Und worauf achtest Du beim ersten Kontakt und ersten Eindruck?





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